Die Maschine setzt auf, G´tt sei Lob und Dank, alles hat wunderbar geklappt und ich konnte so gar etwas schlafen. Nach Israelischer Zeit ist es gegen 04.15 Uhr.
Jedes Mal wenn ich in Israel den Ben Gurion Flughafen betrete, bekomme ich das wunderschöne Gefühl: Ich bin innerlich angekommen. So geht es mir auch jetzt wieder.
Welche tiefe innere Freude erfüllt mich.
Auch ist dieser Ben Gurion -Flughafen
für mich der Schönste der Welt, auch
wenn ich noch gar nicht so viele
gesehen habe.;)
OK, wir sind da! Die Koffer sind geholt und was machen wir gleich als erstes?
Richtig! Wir brauchen erst einmal Geld
und das bekommt man gleich um die Ecke an einem Schalter.
300 Euro tauschen, was so
aufgerundet zirka 1415 Schekel sind,
müssten für den Anfang reichen.
Wir haben ja unsere Visakarten, die
wir fast immer nutzen können.
Gedacht, gesagt, getan.
Als nächstes suchen wir den Stand von der
Autovermietung, denn unser Reisebüro der
„Sächsischen Israelfreunde“ hat für uns diese Reise nach unseren Vorstellungen geplant, auch die Bestellung eines Leihwagens.
http://www.israelreise.de/
Das Auto wartet also schon auf uns.
Oh, oh, das dauert aber lange, doch endlich nach zwei Stunden ist es geschafft. Inzwischen ist es draußen hell geworden.
Wir können nun unseren Leihwagen abholen.
Oh Schreck, so ein kleines Auto, ein KIA mit einem Mini-Kofferraum.
Wie schaffen wir es, dass unser Gebäck und wir selbst in dieses kleine Auto passen? 😉 Ich schaue ein bisschen skeptisch zu diesem kleinen Vehikel.
Aber wir sind ja clever und mit der
Kunst des Schlichtens werden wir das
Wunder schaffen. Die Tochter und ich
fühlen uns zwar hinten auf dem
Rücksitz wie eingequetschte Sardinen
in einer Fischbüchse, doch bis zum
Quartier in Migdal am See Kinneret
(Genezareth) werden wir das schon
aushalten.
Wir verlassen Tel Aviv und Fahren hoch nach Migdal, das in Galiläa liegt, im Norden
von Israel.
Wir sind schon ganz toll gespannt, wie die Ferienwohnung von Wilfried Schroth sein wird. http://www.fewo-migdal-israel.de/
Die Spannung steigt, aber wir müssen erst einmal eine Trinkpause machen und die Beine vertreten. So, nun aber schnell wieder hinein gesetzt in das kleine Flitzerauto, denn wir sind ja so gespannt, was uns erwartet.
Das Ziel ist erreicht und wir sind überwältigt. So schön hatten wir es uns nicht vorgestellt. Das Haus mit seiner Innenausstattung ist einfach Klasse.
Welcher Ausblick vom Balkon auf den See Kinneret! Und die schönen Pflanzen und Blumen erst im Garten! Ich könnte nur noch staunen und schwärmen.
Wenn der Gedanke nicht so verwegen wäre, würde ich sagen: Fast wie im Garten Eden.
Eine israelische Katze 🙂 hat uns auch schon erwartet. Sie schnurrt und schwänzelt um meine Beine herum und bettelte um etwas zu fressen.
Ach wie glücklich bin ich doch, endlich in Israel zu sein. Ich lasse meinen Blick schweifen und entdecke in der Ferne die große Stadt Tiberias, die 6 km von Migdal entfernt liegt. Diesen Ort werden wir sicherlich einmal aufsuchen, um dann dort am Hafen die Schiffe zu beobachten.
Oh, ich bekomme einen Stups von hinten, ich muss wohl ein wenig versunken gewesen sein. Die Familie hat Hunger! Tatsächlich, wir haben das letzte Mal so richtig im Flugzeug gegessen. Jetzt bemerke ich auch, dass mir der Magen knurrt.
Von unserem Besitzer dieser schönen Ferienwohnung wissen wir, dass es nur 5 Minuten Autofahrt bis zu einem Kaufmarkt ist. Da müssen wir natürlich schnell hin, wenn wir nicht verhungern wollen.
Im Kaufmarkt angekommen, der von einem Araber bewirtschaftet wird, ist die Qual der Wahl groß, denn es gibt ein reichhaltiges Angebot. Tja, was wollen wir denn nun essen? Bei vier Leuten gibt es vier verschiedene Wünsche. Oh weh!
So nehmen wir von allem etwas mit, auch einen Wein für den Abend liegt im Korb.
Schnell ist alles in das Auto verpackt und los geht es wieder. Ich weiß schon jetzt: Nach dem Mittagessen und nach einer kleinen Ruhepause, werde ich Wilfrieds Garten durchforsten und unsicher machen.
Ich bin auch schon neugierig, wie die Gegend um das Häuschen herum aussieht und ein Spaziergang ist natürlich fest eingeplant.
Wir haben uns generell vorgenommen, vieles in Israel anzusehen, aber das darf nicht in Stress ausarten. Wir haben ja Urlaub und den wollen wir genießen. 🙂
Noch etwas Strecken und Gähnen und ich bin wieder putzmunter und durchstreife den Garten. Ein kleiner Piepmatz, leider weiß ich nicht, was das für ein Vögelchen ist, beobachtet mich heimlich. Na warte, jetzt wirst du zur Strafe fotografiert :).
Ich kann mich nicht satt sehen und schnuppere; so schön wie das überall blüht und duftet.
Schade, es gab wohl auch schon Bananen an diesem Baum, aber einige sind vertrocknet und andere Bananen sind noch grün. Wir kamen zu spät oder zu zeitig.
Mein Blick gleitet noch einmal zum See Kinneret (Genezareth). Heute werden wir es vielleicht nicht mehr schaffen am Ufer zu promenieren, aber es liegen ja noch 6 Tage vor uns.
Endlich ist auch der Rest der Familie aufgewacht, aber nun hopp, hopp, auf zu einem Spaziergang.
Irgendwie muss ich eine Anziehungskraft von Tieren haben, denn schon hüpft mich schwänzelnd ein kleiner Hund an. Ich streichle und frage ihn: „Na, wo bist du denn ausgebüchst (hochdeutsch: ausgerissen)?“ Doch es kam nur ein „Wuff, Wuff“ zurück.
Ich rieche förmlich das Wasser. Der See Kinneret muss doch gleich in der Nähe sein.
Der Sohn ist schon vor gelaufen und schaut zurück, wo seine Mutter bleibt.
Doch ich muss ja immer stehen bleiben, denn meine Kamera sieht laufend neue Motive! 🙂
Wir sind zwar nahe am See, aber sehen nur Schilf, aber kein Wasser. Durch die anhaltende Trockenheit ist das Wasser sehr zurück gegangen. Nicht so schlimm, wir werden an einem anderen Tag eine andere Stelle vom See Kinneret aufsuchen und dann sicherlich auch im See baden.
Es ist dennoch wunderschön und so wandern wir durch einen kleinen Wald zurück zu unserer Ferienwohnung.
Ein schöner Tag geht nun zur Neige. Gemütlich lassen wir den Tag ausklingen und legen diesen dankbar in G´ttes Hände zurück.
(Ein weiterer Bericht wird folgen)